Eine Wellenlänge voraus

 

Vorteile neuer leistungsstarker Laser für die ästhetische Praxis

 

Was wünschen sich Ästhetik-Spezialisten, Lasermediziner und Patienten? Lasersysteme, die effizient, sicher, schmerzarm und mit möglichst wenig Nebenwirkungen eine große Bandbreite an Behandlungsmöglichkeiten abdecken. Diesem Wunsch kommt die neue Generation von Hochleistungslasern laut Dr. Doris Spreitzer schon sehr nah. Auf einem Symposium anlässlich der Fachtagung DERM 2019 in Frankenthal erläuterte die Ärztin, welche Vorteile der Einsatz dieser Hochleistungslaser im Praxis-alltag bietet.

 

Mit “newwave“ ist in diesem Zusammenhang nicht etwa ein Musikgenre gemeint – auch wenn der von Spreitzer in Frankenthal speziell vorgestellte KTP/Nd:YAG Kombinationslaser dieses Namens ihrer Meinung nach möglicherweise ähnliche Begeisterungsstürme auszulösen vermag, wie die einstige Musik- und Jugendkultur. „Mit diesem Gerät ist es gelungen, bislang gesetzte technische Grenzen zu überschreiten. Mit dem KTP-Laser eröffnen sich zusätzliche innovative Indikationen, welche mit dem bisherigen Gerätetechnologiestand nicht möglich waren“, so Spreitzer, die als Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie in ihrer Privatklinik in Baden bei Wien ihren Patienten bereits seit Jahren diverse Laseranwendungen anbietet.

Der newwave KTPYAG Laser ist ein Kombinations-System aus zwei Lasern: einem Hochleistungs-KTP-Laser mit 532 nm Wellenlänge in Verbindung mit einem Nd:YAG Laser mit 1.064 nm. Dadurch sind nicht nur die von diesen Wellenlängen bekannten Indikationsmöglichkeiten behandelbar – zusätzlich verfügt das Gerät sogar über einen Ablativ-Modus sowie einen KTP-Schneide-Modus für chirurgisch/dermatologische Therapien und einen Fraktionier-Modus, ideal zur Vermeidung von Hypopigmentierungen bei der Behandlung von Pigmentläsionen.

Von Spot bis Sprühkühlung mitexakter Kühltiefe bei jedem Schuss

Der KTP/YAG-Laser hat eine Leistungsstärke von ca. 15.000 (KTP) bzw.ca. 28.000 Watt (Nd:YAG) und individuell wählbare Pulsdauern (PulsDuration Range) von 0,2 ms bis 100ms. Die Spotgrößen von 2 mm bis zu20 mm sind bei beiden Wellenlängenverfügbar und können automatisch mit einem elektrischen Zoom durchgängig eingestellt werden. Das Gerät ist mit einem Touch-Screen, diversen Automatikprogrammen und einer Sprühkühlung ausgestattet, das leichte Handstück und die Abstandshalter in drei Größen (6, 12, 20 mm)sorgen für komfortables Arbeiten, berichtete Spreitzer. Zudem verfügt die Maschine über einen Hand- und Fußschalter.

Besondere Vorteile bietet die Sprühkühlung, unterstrich Spreitzer. Dadurch sei die Kühlung der Hautexakt verifizier- und reproduzierbar. Definierte Standardwerte können eingestellt werden: z.B. 30 ms Vorkühlung, 10 ms Einwirkzeit und 10 ms Nachkühlung. „So haben Sie garantiert bei jedem Schuss die gleiche Kühltiefe der Haut – unabhängig von der Behandlungsgeschwindigkeit, also auch wenn Sie zwischendurch mit ihren Patienten plaudern“, sagte die Referentin.

Die herkömmliche Kontaktkühlung erfordere eine große Auflagefläche, wobei allein durch die Kontaktplatte ein Leistungsverlust von 20% bestehe. Zudem müssten Gel oder Öl verwendet werden. „Bei der Sprühkühlung ist keine Auflagefläche nötig, man kann sauber (ohne Gel, Öl) arbeiten, hat  keinen Leistungsverlust und auch schwierige Areale wie z.B. der Naseneingang sind gut zu erreichen“, umriss Spreitzer weitere Pluspunkte der Methode.

Mit dem Nd:YAG Laser können laut Spreitzer folgende Indikationenbehandelt werden: Besenreiser, Hämangiome/Angiome, Lippenangiome, senile Angiome, Spider naevi, Epilation, Hautstraffung, Cellulite, Anti-Aging, Kondylome, Nagelmykose. Bei dem Gerät sei kein Wechsel des Optikadapters erforderlich. Dank der effektiven Kühlung gebe es nur eine geringfügige Gewebereaktion nach der Behandlung, schilderte sie ihre Erfahrungen.

KTP Laser: große Spots und therapeutische Eindringtiefe

Der KTP Laser (532 nm) ist mit einer Lichtleistung von ca. 15.000 Watt sehr leistungsstark. „Meines Wissensgibt es keine Maschine weltweit, welche auch nur annähernd an diese Leistungsstärke im KTP-Bereich herankommt“, erklärte Spreitzer. „Das Gerät deckt zudem alle Indikationengleichwertig wie ein Farbstofflaser ab, ohne dessen horrende laufende Kosten für Dye Kits etc. Es kann mit dem Farbstofflaser mithalten in Bezug auf Leistungsstärke und Pulse Duration“, ergänzte sie. Neben den klassischen Einsatzgebieten des Farbstofflasers können auch spezielle Indikationen wie Hämangiome, Feuermale im Gesicht und am Rumpf sowie auch hypertrophe Feuermale damit behandelt werden, so Spreitzer. Darüberhinaus eignet sich der Laser für die Behandlung von pigmentierten Läsionen und seborrhoischen Keratosen.

Erstmalig sei es möglich, mit einem KTP-Laser extrem große Spots mit einem Durchmesser von bis zu 20 mm zu versorgen, erklärte die Referentin:„Dies ist nur aufgrund der enormen Leistungsstärke des Geräts möglich –dadurch wird eine bis dato nichtmöglich gewesene therapeutische Eindringtiefe erzielt“.

Mehrere Modi bieten große Bandbreite

Das Gerät verfügt über unterschiedliche Modi, die die Behandlungsoptionen erweitern: ablativer Modus, Cutting-Modus sowie den Matrix-Modus (fraktionierte Lasertherapie).Der ablative Modus des KTP-Lasers dient zum Abtragen von gutartigen, kutanen Läsionen an Gesicht und Körper. „Dies ist eine perfekte Ergänzung im klinischen Alltag, lässt sich vielfach einsetzen und spart Zeit und Geld. Man benötigt nicht für jede Indikation einen anderen Laser“, so Spreitzer.

Der KTP-Laser zeige einige Vorteile im Vergleich zum CO2-Laser, betonte die Ärztin: Während sich nach der Behandlung mit dem CO2-Laser eine lange Abheilphase anschließt und dieser in unerfahrenen Händen theoretisch eine höhere Gefahr der Infektion und Vernarbung birgt, ist mit dem KTP-Laser eine schonendere und schnellere Abheilung möglich. Denn der CO2-Laser durchläuft alle fünf Zonen der ablativen Lasertherapie: auch die Karbonisationszone mit ca 400° C (das Gewebe wird zu “Kohle“) und die Vaporisationszone mit über 1.000° C (das Gewebeverdampft und ein Loch entsteht). Im Gegensatz dazu beginnt der KTP-Laser in Zone 3 (200-250° C) und hat keine Vaporisations- und Karbonisationszone, erklärte die Referentin. Dadurch kann mit dem KTP-Laser effektiver, schnell und blutungsfrei abgetragen werden. So gewährleistet er ein sicheres Arbeiten auch für unerfahrenere Kollegen. Der KTP bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten –gerade wenn Patienten mit der Frage kämen „Frau Doktor, können Sie das nicht auch noch schnellwegmachen?“, schilderte Spreitzer ihre Erfahrungen.

Zusätzlich ist die Maschine mit einem KTP-Schneide-Modus ausgestattet (Cutting Modus; Beam-durchmesser 0,1 mm), so dass auch dermatologisch-chirurgische Anwendungen möglich sind.

Den KTP-Matrix-Modus bezeichnete Spreitzer als eine smarte Variante der fraktionierten Lasertherapie. Die Hauptanwendung sei die sichere und effektive Pigmentbehandlung: So könne ohne die Gefahr von Hypopigmentierungen eine hoch effiziente und nachhaltige Reduktion des Melanins erreicht werden. Das Verfahren ist auch an kritischen Arealen wie Hals und Dekolleté anwendbar. Nicht geeignet ist der Modus zur fraktionierten Faltenbehandlung.

Fazit der Referentin

Es liegen noch nicht alle klinischen Ergebnisse vor, aber die bisherigen Resultate sind mehr als vielversprechend. Der Kombinationslaser besticht durch seine enorme Leistungsstärke, die große Variabilität des Spots(2-20 mm) und eine perfekte Sprühkühlung. Damit ist dieses Gerät im absoluten Spitzenbereich angesiedelt. Verliebt habe ich mich in die Zusatzfunktionen: Besonders die ablative KTP-Funktion – diese stellt sich als besonders praktisch und vielfachanwendbar dar. Der neue Matrix-Modus ist vielversprechend, besonders in Bezug auf Resultate und Sicherheit bei der Entfernung pigmentierter Läsionen“, resümierte Spreitzer bei der Veranstaltung in Frankenthal 

Quelle: Symposium “Innovative Alleinstellungsmerkmale des newwave KTP/YAG Hochleistungslasers“ anlässlich der Fachtagung DERM, 16. März 2019, Frankenthal; Veranstalter: waveguide                              

 

 

Dr. Doris Spreitzer

Warum Hochleistungslaser?

Sinn und Zweck einer neuen Generation von Lasern

 

Bei der Münchner Fortbildungswoche wurde dem Fachpublikum als Weltpremiere erstmals eine neue Produktlinie an Hochleistungslasern unter dem Namen “newwave“ vorgestellt. Dr. Doris Spreitzer aus Baden bei Wien erläuterte, warum solche leistungsstarken Laser in der Anwendung gewebeschonender sind und den Erwartungen der Kunden in der dermatologischen Praxis nach schnellen, wirksamen Behandlungsmethoden ohne Ausfallzeiten entgegenkommen.

„Wozu und warum brauchen wir eigentlich Hochleistungslaser?“ Frau Dr. Spreitzer erläuterte mit anschaulichen Beispielen aus ihrer Laserklinik, dass viele Patienten mit den aktuell verfügbaren Geräten oft über mehrere Sitzungen hinweg behandelt werden müssen, durch Schmerzen und Schwellungen eingeschränkt werden und mit Ausfallzeiten rechnen müssen. Als Traum der Ästhetischen Medizin beschrieb die plastische Chirurgin Lasersysteme, die effizient, sicher, schmerzarm und mit möglichst wenig Nebenwirkungen eine große Bandbreite an Behandlungsmöglichkeiten abdecken.

Hohe Energien und kurze Impulse

Die Basis von Hochleistungslasern sind hohe Energien, große Spotgrößen und kurze Impulszeiten, um die Targets in der Tiefe gezielt zu erreichen, mit ausreichend Energie vollständig zu zerstören und die Umgebung zu schonen. „Nur mit hohen Energien können große Spots mit ausreichender Energie versorgt werden – und nur mit großen Spots werden tiefe Strukturen erreicht, ohne Gewebeschäden zu hinterlassen“, beschrieb Spreitzer.

Hochleistungslaser sind schonender

Leistungsarme Laser benötigen eine längere Pulszeit, um das Target auf die erforderliche Temperatur zu erhitzen, so dass die TRT (Thermal Relaxation Time) überschritten wird, so Spreitzer. Die durch Über-hitzung des Gewebes hervorgerufenen Nebenwirkungen wie Schwellung und Rötung ließen sich durch leistungsstarke Laser minimieren: „Nur leistungsstarke Laser haben das Vermögen, wirklich gewebeschonend zu arbeiten.“ Die erfahrene Medizinerin bietet in ihrer Privatklinik in Baden bei Wien seit Jahren verschiedene Laseranwen-dungen für ihre Patienten an. Sie beschrieb die Vorteile von Hoch-leistungslasern in verschiedenen Indikationen, mit denen sie in ihrer täglichen Praxis konfrontiert ist.

In der Epilation seien bei dunklen Haaren, etwa bei Männerrücken und Bärten, hohe Energien und eine kurze Pulsdauer nötig, um Verbrennungen zu vermeiden. Auch in der vaskulären Therapie könnten Hochleistungslaser die Ausfallzeiten verkürzen. Im Gegensatz zu Farbstofflasern würden keine Purpura und weniger Schwellungen auftreten. Damit kämen Patienten deutlich schneller, effektiver und schmerzarm zum gewünschten Resultat. Sie betonte dabei, dass Hochleistungslaser keine Prestige-objekte seien: „Wenn wir gezielt arbeiten wollen, wenn wir am letzten Stand der Wissenschaft arbeiten wollen, wenn wir ganz konkret unsere Targets erreichen wollen, brauchen wir Hochleistungslaser, denn nur diese sind effizient und schonend.“

Die neue Produktlinie “newwave“

Im Behandlungsalltag wünschen sich Patienten schnelle und sanfte Eingriffe. Die neue Generation an Hochleistungslasern entspricht dieser Erwartungshaltung der Kunden. Mit der Produktlinie “newwave“ setze man, so Johann Späth, Country Manager waveguide Deutschland, einen Meilenstein im Bereich der dermatologisch-ästhetischen Laser-behandlungen. In die Eigenentwicklung dieser neuen Produktfamilie floss die jahrzehntelange Firmenerfahrung in der hochtechnisierten medizinischen Laseranwendung ein, betonte Späth: „Die Produktlinie ‘newwave’ als höchste Laser-Leistungsklasse ist für den Dauerlauf – den täglichen Einsatz in der Praxis – konzipiert, rund um die Uhr, und bietet auch wirtschaftlich äußerst interessante Aspekte.“ Mit dem Kombinationsgerät “newwave KTP/YAG“ und dem Single Wellenlängensystem “newwave KTP“ wird erstmals eine für die implementierten Wellenlängen beeindruckende Indikationsbreite abgedeckt, die es bis dato so noch nicht gab. Das Kombinations-System ist mit zwei Lasern ausgestattet, einem Hochleistungs-KTP-Laser mit 532 nm in Verbindung mit einem Nd:YAG-Laser mit 1064 nm. Diese beiden Lasersysteme beinhalten nicht nur die bereits von diesen Wellenlängen bekannten Indikationsmöglichkeiten, sondern darüber hinaus noch einen KTP-Schneidemodus für chirurgische Therapien, einen Ablativ-Modus und zusätzlich sogar einen Modus für fraktioniertes Arbeiten bei Pigmentläsionen. Diese Geräteleistung dürfte in Zukunft das Premium-Segment anführen, mutmaßte der Entwickler.

Durch diese Vielfalt an Behandlungs-möglichkeiten kann eine massiv gesteigerte wirtschaftliche Rentabili-tät erreicht werden. Alle Laser der “newwave“-Klasse zeichnen sich neben der Power auch durch eine Hard- und Software-Ausstattung aus, die dem heutigen Anforderungsprofil der zukünftigen Kunden entspricht und diese wahrscheinlich sogar in dem einen oder anderen Punkt übertreffen wird. „Hochleistungslaser liefern die perfekte Kombination aus Fluence, Impulsdauer, Spotgröße und Hautschutz für die jeweilige Indikationsstellung“ fasste Späth die tech-nischen Spezifikationen zusammen. Er bringt seit zwei Jahren seine Erfahrungen aus 36 Jahren Laserphysik in medizinischen und technischen Anwendungen in die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer Magister Thomas Wangl ein. Seit der Gründung im Jahr 1996 ist waveguide seit nunmehr 22 Jahren in der medizinischen Laserbranche etabliert und als verlässlicher Partner bei seinen Kunden anerkannt.

Die neuen Geräte sind ab sofort erhältlich, im kommenden Frühjahr ist eine Veranstaltung bei der “DERM – Dermatologische Praxis 2019“ in Frankenthal geplant. Weitere Fortbildungstermine mit den neuen Geräten werden auch auf der Webseite angekündigt.

Quelle: Mittagsseminar “Neue Aspekte und Anwendungsmöglich-keiten mit KTP/YAG Hochleistungslaser“ im Rahmen der 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 25. Juli 2018, München